Rosmarin Wirkung

 

Rosmarin Wirkung

Ätherisches Rosmarinöl ist ein in Naturheilkunde und Aromatherapie vielseitig eingesetztes Öl. Besonders gut wirkt es auf Herz, Kreislauf, Leber und Galle.

Wirkungstabelle Rosmarin

In der Naturheilkunde spielen Rosmarin und Rosmarinöl und lange eine große Rolle. Die Wirkung des Rosmarins bzw. seiner einzigartigen Inhaltsstoffkombination ist vielfältig und erscheint somit oft unübersichtlich. Im Folgenden haben wir eine Tabelle zu den wichtigsten Wirkungsweisen und Anwendungsmöglichkeiten von Rosmarin und Rosmarinöl zusammengestellt. Die Tabelle ist zum einen nach Herkunftsorten aufgeschlüsselt und zeigt an, welcher Chemotyp des Rosmarinöls bei welchen Beschwerden am besten hilft. Bei den Beschwerdebildern, bei denen ätherisches Rosmarinöl zu den wichtigsten Ölen in Naturheilkunde und Aromatherapie gehört haben wir Rosmarin mit dem Gold- bzw. Silberstandart versehen. Genaue Anwednungsrezepte stellen wir in unseren Artikeln unter Anwendung vor.

    Rosmarin Wirkung und AnwendungBeste Anwendungsarten
   Beste Wirkung nach ChemotypÄtherisches RosmarinölRosmarin-Blätter
 Anwendungsbereich
Goldstandard
Rosmarin*
Wirkung von
Rosmarin
Ct. Borneon/
Campher (Spanien)
Ct. Cineol
(Nordafrika)
Ct. Verbenon
(Frankreich)
Öl direkt auf die Haut (verdünnt, gemischt)
Inhalation 
Duftlampe, Vaporisierer
Gurgeln (verdünnt)
Badezusatz
Shampoo
Rosmarinaufguss als
Umschlag od. Spülung
Rosmarintee
Rosmarin-Speiseöl
Rosmarin-Gewürz
KÖRPERLICH               

1. Haare, Kopfhaut

1++++++++++++   +++++

++

+ 

Haarpflege und gegen fettige Haare

1+++++++++    +++++++

Haarausfall

1+++++++++++++++ ++++++++

Augenbrauen Förderung Wachstum

1+++++++++++ +++++ ++  ++ +

Juckende Kopfhaut, Juckreiz

1++++++++++    +++++++ 

Schuppen

 ++++++ +    ++++ + 

2. Konzentration, Gedächtnis, Gehirn

1+++++++  ++++    ++++++

Konzentrationsstörungen, Gedächtnisstörungen

1+++++++  ++++++    ++++++
Alzheimer und Demenz Vorbeugung2+++++++   +    +++++++

3. Muskulatur, Sehnen

1+++++++ +++   ++     

Muskelkater

1++++++++++++   +++     
Muskelverspannungen1++++++++++++   +++     

Muskelkrämpfe, Spastiken, Muskelverkürzungen

1+++++++ +++    ++     

Muskelfaserriss

 +++++  +++   +     

Prellungen, Verstauchungen, Sportverletzungen

1+++++++++++    +     

Muskelschmerzen, Myalgien

1+++++++++++   +++  +++

Sehnenentzündungen, Sehnenschmerzen, Tennisarm

1+++++++++++   ++     

4. Gelenke & Wirbel

  +++++++++   +  +++

Halswirbelschmerzen, HWS, Schulterschmerzen

 ++++++++++++   +     

Ischiasschmerzen, Hexenschuss, Lendenwirbelschmerzen, LWS, Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen

 ++++++++++   +  +  

Rheumatische Beschwerden

 ++

++

+

+++++   +  ++

5. Leber und Galle

 ++++++++++   + +++++++
Leberschwäche, Gallen-Insuffizienz1+++++++++ +++      +++ +++ ++ +++

Leber- u. Gallenblasenentzündung

 +++++++++++   + ++++++++

6. Niedriger Blutdruck, Herz-/Kreislauf, Herzrhythmus

1+++++++++++++ +  +++++

Hypotonie (zu niedriger Blutdruck)

1++++++++ +++  ++  ++++

Durchblutungsstörungen

1++++++++++++++ ++ ++++++

Herzrhythmusstörungen

2++  ++++++++   +++++

Herzschwäche

 +++ +++++ +  +++++

7. Menstruation bleibt aus

1 +++          +++
Amenorrhoe (Ausbleiben der Menstruation)1 ++++++++ ++ + ++  +++++

Oligomenorrhoe (zu seltene Menstruationsblutung)

1+++++++ +++ ++  +++++

8. Hautprobleme

 +++++++++++   + +++++

Fettige Haut (Gesicht und Körper)

1+++++++++++   + +++++++

Akne, Pickel

 +++++++++++   + ++++

Abzesse

 

++++++ +++   + + + 

Wundheilung

 ++++++ +++   +     

Cellulite

 ++++++ +++   + +++++++

9. Immunsystem, Erkältung, HNO-Infektionen

 +/++++++++ +++++    ++++ 

Vorbeugung, Stärkung Immunsystem und Abwehrkräfte

2+++++++++  + +  ++++++
Erkältungskrankheiten Abwehr (Schnupfen, Grippe, Fieber)  +++++++ ++++++++  ++++ 
Bronchitis +++++++ +++++ +  ++++ 

Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung)

 ++++++++ +++++    ++++ 

Otitis (Ohrenentzündung)

 ++++++++ +++++    ++++ 

10. Mykosen, Pilze

 +++++++++++   + +++++
Pilze innere Organe u. Schleimhäute: Schimmelpilze u. Hefepilze2 ++++++++ +++    +++++

Hautpilz u. Fusspilz: Hefepilze, Fadenpilze

 +++++++++   +++  ++

11. Verdauung, Magen

1+++ ++++++       +++++++

Magenreizung, nervöser Magen

1+++++++++       ++++

Blähungen

1 +++++++++       ++++++++

Verdauungsstörungen Magen

2++++++++       ++++++
12. Migränekopfschmerz2 +++++++++++++++    ++++++
13. Harnwegsinfekte2 ++++++++       +++++
PSYCHISCH  ++             

1. Schwäche & Antriebslosigkeit

2 ++++++  ++++    ++++
Geistige Erschöpfung2++++++  +++ ++  ++++

Antriebslosigkeit

2+++++++  ++++ ++  ++++

2. Nervosität

 +          +++ 

Nervöse Müdigkeit

 + +++++ +++ +++  ++++

Nervöse Depression

 + +++++ ++++ +++  ++++

SEELISCH, SPIRITUELL

  +++             

1. Stirnchakra / Drittes Auge

  ++++++++ ++++++  +  ++++

Selbstvertrauen, Finden der Berufung

1

+++

++++++ ++++++ +  ++++

Durchsetzungskraft, Widerstandskraft im Leben

2+++++++ ++++++ +  ++++

Seelische Ängste und Zweifel vor der Zukunft

 ++++++++ ++++++ +  ++++

2. Kreativität

1+++++++ ++++++ +  ++++

Lösen von Kreativitäts-Blockaden

1+++++++++ ++++++ +  ++++

Erhöhung der Keativität durch Stärkung der seelischen Verbindung

1++++++++ ++++++ +  ++++

3. Schutz vor negativen Energien

1 +++++++ ++++++ +  ++++
Fernhalten von negativen Geistern +++++++ ++++++ +  ++++

4. Verbindung zur Natur

 +++++++         +

Verbindung zu Naturwesen (Elfen, Pflanzengeistern, Elementarwesen etc.)

1 + ++++++ ++++++ +  ++++

* Goldstandard (=1) und Silberstandard (=2): Rosmarinöl erzielt von allen ätherischen Ölen in dem besagten Anwendungsbereich die beste oder zweitbeste Wirkung. Diese kann und sollte in der Regel noch verbessert werden, durch Kombination mit anderen ätherischen Ölen.

Rosmarinöl für Haare und Kopfhaut

Rosmarinöl ist ein beliebtes Mittel in der Kosmetikbranche. Es ist das ätherische Öl gegen Haarausfall, zur Haarpflege, und bei schuppender oder juckender Kopfhaut. Hier ist vor allem die Wirkung des spanischen und des nordafrikanischen Rosmarins  (Chemotypen Borneon und Cineol) hervorzuheben. So findet sich Rosmarin in Shampoos, Duschgels, Cremes, Haarwassern und Badezusätzen. Ätherisches Rosmarinöl oder auch frische oder getrocknete Rosmarinblätter können jedoch auch selbst zu Pflegeprodukten verwandelt werden. Ein paar Tropfen Rosmarinöl des richtigen Chemotypa in das Lieblingsduschgel oder eine neutrale Flüssigseife pflegen die Haut und machen morgens durch ihre anregende Wirkung munter. Ein Sud aus abgekochten Rosmarinblättern dient als Spülung für Haare und Kopfhaut und auch ein Gesichtstonikum aus Rosmarin ist mit einer Mischung aus hochprozentigem Alkohol und Rosmarinblättern selbst herzustellen. Mehr Informationen über die Wirkung der verschiedenen Rosmarintypen und ihre richtige Anwendung bei der Haarpflege beschreiben wir im Artikel Rosmarinöl für Haare und Kopfhaut.

Rosmarin für Gedächtnis und Konzentration

Was die alten Griechen ahnten, wird inzwischen durch Studien untermauert: Rosmarin fördert die Merkfähigkeit und die Hirnleistung. Carnosolsäure heißt der im Rosmarin enthaltene Stoff, der diese Wirkung des Heilkrauts bedingt. Carnosolsäure soll Toxine und freie Radikale abwehren, die an der Entwicklung von Demenz und Alzheimer beteiligt sind. Auch das im Rosmarin enthaltene 1,8-Cineol trägt sein übriges zur besseren Leistung unseres Gehirns bei. In Studien wurde belegt, dass eine höhere Konzentration von 1,8-Cineol im Blut mit einer größeren Hirnleistung in Bezug auf Schnelligkeit und Genauigkeit zusammenhängt.

Trugen im antiken Griechenland Schüler bei Prüfungen Rosmarinkränze auf dem Kopf, so wird heute doch eher der direkte Zugang zum Wirkstoff über die Duftlampe (hier bevorzugt nordafrikanischen Rosmarin verwenden) oder Tees zur Konzentrations- und Gedächtnisförderung bevorzugt. Alle Details zum Thema Rosmarin, Demenz und Alzheimer haben wir unter Rosmarin für Gedächtnis und Konzentration zusammengestellt.

Muskulatur und Sehnen

Den Goldstandard erzielt ätherisches Rosmarinöl auch in Bezug auf den Bewegungsapparat. Ob vor dem Sport, zur Erholung oder bei gesundheitlichen Beschwerden – das sanfte Massieren mit Rosmarinöl wirkt  entkrampfend und wärmend. Auch entspannende Bäder mit Rosmarin wirken durch ihre durchblutungsfördernde Wirkung positiv auf den gesamten Bewegungsapparat. Beschwerden die Muskulatur und Sehnen betreffend können sehr gut mit Rosmarinöl behandelt werden. Bei Muskelkater, Muskelverspannungen, Krämpfen, Spastiken, Muskelschmerzen, Entzündungen der Sehnen, aber auch bei stumpfen Verletzungen wie Prellungen und bei Verstauchungen ist besonders die Anwendung von spanischem Rosmarin (ct. borneon) hilfreich. Massagen mit ätherischem Rosmarinöl fördern die Durchblutung und damit Heilungsprozesse und sind darüber hinaus wohltuend und entspannend. Um die bestmögliche Wirkung zu erzielen, empfiehlt es sich, ein Rosmarin-Massageöl durch weitere ätherische Öle zu ergänzen und so das Öl genau auf das Beschwerdebild abzustimmen.

 Mehr Details zu diesem Thema unter Rosmarin Durchblutung und Massage.

Rosmarinöl bei Problemen mit Gelenken und Wirbeln

Auch bei Problemen mit Gelenken und Wirbeln kann man durch Anwendungen von Rosmarinöl sehr gute Wirkungen erzielen. Besonders hervorzuheben ist hier der Effekt von Rosmarin beim Halswirbelsäulensyndrom (HWS), bei Halswirbelschmerzen und Schulterschmerzen. Leichte Massagen oder auch Bäder mit ätherischem Rosmarinöl ct. borneon können Besserung bewirken. Auch mit Bädern oder dem regelmäßigen Genuss von Rosmarintee können bei Beschwerden mit Gelenken und Wirbeln langfristige Erfolge erzielt werden.

Rosmarinöl für Leber und Galle

Schon lange ist Rosmarin in der Naturheilkunde für seine leberregulierende Funktion bekannt. Zudem steigert Rosmarin die Gallesekretion und den Gallefluss. Wer Leber und Galle entgiften will, ist aus naturheilkundlicher Sicht mit französischem Rosmarin (Rosmarin Verbenon) am besten beraten. Es kann unterstützend bei Fastenkuren eingesetzt werden, um nach längerer Medikamenteneinnahme den Körper zu entgiften und ist hilfreich bei einem Kater oder nach zu reichhaltigem Essen.  Am besten entfaltet Rosmarin seine Wirkung hier als Tee oder bei einem Leber- bzw. Bauchwickel. Wie genau Rosmarin und Rosmarinöl bei Leber- und Galleschwäche am besten eingesetzt werden ist ausführlich im Artikel Rosmarinöl für Leber und Galle beschrieben.

Rosmarinöl gegen Herz-Kreislauf-Beschwerden

Durch seine anregende oder auch je nach Dosierung eher beruhigende Wirkung ist Rosmarinöl eines der besten Öle für Herz und Kreislauf. Es wird in der Aromatherapie bei Herzrhythmusstörungen, Herzrasen, Herzschwäche, Kreislaufproblemen und Hypotonie angewendet. Leichte Beschwerden, wie gelegentlichen niedrigen Blutdruck kann man gut mit Rosmarin in der Form von Tee oder als anregendes Bad behandeln. Doch im Zusammenhang mit wiederkehrenden und/oder ernsteren Herz-Kreislaufbeschwerden wie Herzrhythmusstörungen, Herzrasen oder Herzschwäche ist unbedingt ein Fachmann, sprich ein erfahrener Aromatherapeut oder Heilpraktiker aufzusuchen.  Ein exakter und kompetenter Umgang mit Rosmarinöl ist hier besonders wichtig, denn falsch angewendet kann es unter Umständen mehr Schaden als Nutzen. Ein weiterer Grund für unbedingte fachmännische Anleitung ist, dass bei Herz-Kreislaufbeschwerden Rosmarin Borneon (nordafrikanischer Rosmarin) am besten anschlägt, das jedoch bei falscher Dosierung einen unerwünschten Umkehreffekt erzielen und zu plötzlichem Abfall des Blutdrucks führen kann.

Äußerlich durch Bäder, Massagen oder Einreibungen oder innerlich als Tee angewendet wirkt Rosmarin durchblutungsfördernd und wird so in der Naturheilkunde und Aromatherapie auch zum Abbau von Lymphstauungen und Ödemen eingesetzt. Bei Rosmarin mit hohem Cineol-Anteil ist die durchblutungsfördernde Wirkung besonders stark.

Rosmarinöl auf die Haut aufgetragen lässt die Hauttemperatur sinken. Doch durch die gesteigerte Durchblutung  wird beim Behandelten ein subjektives Wärmegefühl hervorgerufen. Daher ist Rosmarinöl auch ein beliebter Bestandteil von Ölen zur Sportmassage.

Rosmarin gegen Menstruationsstörungen

Dem Ausbleiben der Periode (Amenorrhoe) oder einer zu seltenen Menstruation (Oligomenorrhoe) können ernste organische Erkrankungen zugrunde liegen. So sollte hier die Ursache stets vom Arzt abgeklärt werden. Ätherisches Rosmarinöl kann dann Behandlung ergänzen und dies besonders erfolgreich, wenn seelische Beschwerden wie durch Stress oder starke Belastung zugrunde liegen. Auch hier ist der spanische Rosmarin in seiner Wirkung hervorzuheben. Mehr Informationen über und Rezepte gegen Menstruationsstörungen in unserem Artikel Rosmarin bei Menstruationsstörungen.

Rosmarinöl zur Hautpflege

Auch für die Hautpflege ist Rosmarin ein beliebtes Mittel. Seine Durchblutungsfördernde Wirkung hat auch hier positive Effekte. Durch die Anwendung von Rosmarin wird der Sauerstofftransport in den Hautzellen angeregt und so wirkt die Heilpflanze wie eine kleine Verjüngungskur und wird gerne gegen vorzeitige Hautalterung und Cellulite eingesetzt. Auch bei fettender und unreiner Haut kann man mit Rosmarin mit hohem Anteil an Cineol gute Wirkung erzielen. Gesichtsdampfbäder, Rosmarinöl in Cremes und Seifen oder auch Aufgüsse und Toniken sind hier beliebte Anwendungsmöglichkeiten. Die besten Ergebnisse erzielt man mit einer regelmäßigen Anwendung von spanischem Rosmarin. Ausführliche Informationen über Rosmarin zur Hautpflege und leicht nachzumachende Anwendungsrezepte haben wir unter Rosmarin zur Hautpflege aufgeführt.

Rosmarin für eine starke Abwehr

Rosmarin kann aus naturheilkundlicher Sicht gut gegen Erkältungskrankheiten eingesetzt werden, besonders, wenn die Atemwege betroffen sind. Hierbei ist Rosmarinöl des nordafrikanischen Rosmarins aufgrund der Anteile an 1,8-Cineol und Campher und seiner spezifischen Zusammensetzung zu empfehlen. Wirksam ist hier vor allem die Inhalation von ätherischem Rosmarinöl, das mit heißem Wasser gemischt wird. Alle ein bis zwei Stunden mit ruhigen Atemzügen abwechselnd durch Mund und Nase inhalieren, befreit es die Atemwege, lässt die Schleimhäute abschwellen und erleichtert das Abhusten.

Auch ein Erkältungsbad lässt sich leicht mit Rosmarinöl oder Rosmarinblättern herstellen. Allerdings ist es nicht angeraten, ein solches Bad vor dem Schlafengehen zu nehmen, da Rosmarin eine anregende Wirkung haben kann.

In der Duftlampe kann Rosmarinöl in der Erkältungszeit seine desinfizierende Wirkung in Räumen verbreiten und/oder das Atmen bei verstopfter Nase oder belegten Bronchien erleichtern.

Ein Tee aus getrockneten oder frischen Rosmarinblättern kann zur inneren Anwendung gegen Erkältungen eingesetzt werden und wird in der Naturheilkunde auch zur allgemeinen Stärkung des Immunsystems verwendet.

Auch bei leichten Ohrentzündungen kann Rosmarinöl Linderung verschaffen und zur Heilung beitragen.

Pilze (Mykosen)

Pilze können sowohl die Haut und Schleimhäute als auch innere Organe befallen. Je nach Art des Pilzbefall kann hier nordafrikanischer Rosmarin durch unterschiedliche Anwendungsarten weiter helfen. Sind innere Organe oder die Schleimhäute betroffen helfen Inhalation und Rosmarintee am besten. Bei Hautpilzen wie zum Beispiel einem Fußpilz wird am besten das ätherische Öl direkt auf die Haut aufgetragen oder als Badezusatz bzw. Zusatz in Pflegemitteln wie Duschgel, Shampoo oder Creme verwendet.

Rosmarin für bessere Verdauung

Bei Verdauungsproblemen aller Art ist Rosmarin ein natürlicher Helfer. Er kann vorbeugend als Gewürz oder Würzöl direkt ans Essen gemischt werden, besonders bei Fisch- und Fleischgerichten oder als Tee zwischen den Mahlzeiten gegen Blähungen, Völlegefühl, Durchfall, Verstopfung und/oder Bauchkrämpfe wirken. Die bestmögliche Wirkung erzielt man hier mit einem französischen Rosmarin (ct. verbenon).

Rosmarinöl hilft gegen Migränekopfschmerz

Die eine genaue Ursache des Migränekopfschmerzes ist nicht bekannt und daher auch behandelbar. Doch gibt es bestimmte Faktoren, die eine Migräne auslösen können wie Stress, Schlafmangel oder bestimmte Medikamente. An diesen Faktoren sollte man bei der Behandlung der Schmerzen zuerst ansetzen. Desweiteren werden zur Schmerzbehandlung in Naturheilkunde und Aromatherapie gerne ätherischen Öle eingesetzt. Mit ätherischem Rosmarinöl – besonders vom französischen Rosmarin (Chemotyp Verbenon) – lassen sich hier besonders gute Erfolge erzielen. Sanfte Kopfmassagen mit Rosmarinöl oder auch Inhalation kann eine Linderung der Beschwerden bewirken. Auch wer bei einer sich ankündigenden Migräne häufiger eine Tasse Rosmarintee trinkt, kann auf diese Weise dafür sorgen, dass die Schmerzen geringer ausfallen.

Rosmarintee und Harnwegsinfekte

Eine Blasenentzündung bzw. ein Harnwegsinfekt ist unangenehm und kann, wenn man sie nicht rechtzeitig behandelt, auf die Nieren übergehen. Viel trinken hilft, die Harnwege gut durchzuspülen. Neben den typischen Blasen- und Nierentees, die Pflanzenextrakte wie Brennnessel, Birke, Schachtelhalm oder Wacholder enthalten, kann auch Rosmarintee Linderung verschaffen. Man vermutet, dass hier nicht das in den Teeblättern enthaltene ätherische Öl, sondern die in den Nadeln enthaltene Rosmarinsäure eine wichtige Rolle spielt. Diese hemmt ein bestimmtes Enzym, das eine große Rolle bei Entzündungsprozessen im Körper spielt.  Zudem enthält Rosmarin Inhaltsstoffe, die harntreibend wirken und somit für eine bessere Ausspülung der Keime sorgen.

Rosmarinöl für die Psyche

Die anregendeWirkung des Rosmarins ist besonders seinem Kampfergehalt und den enthaltenen Gerb- und Bitterstoffen zu verdanken. Durch die Anwendung von Rosmarin wird die Noradrenalinproduktion angeregt. Der Neurotransmitter Noradrenalin steuert unsere mentale und psychische Stressanpassung. Er steigert unsere Motivation und unsere Aufmerksamkeit und wirkt stimulierend auf Körper und Geist. Auch die Dopaminproduktion kann durch Rosmarin positiv beeinflusst werden. Dieser ebenfalls anregende Botenstoff sorgt für Glücksgefühle. In Naturheilkunde und Artomatherapie wird Rosmarin daher gegen psychische Beschwerden wie geistige Erschöpfung, Antriebslosigkeit, nervöse Müdigkeit und nervöse Depression eingesetzt. Die beste Wirkung erzielt hierbei das besonders anregende nordafrikanische Rosmarinöl (Chemotyp Cineol) durch Inhalation.

Rosmarin seelisch und spirituell

Ein Schwerpunkt der aromatherapeutischen Bedeutung des Rosmarins liegt in seiner Wirkung auf die Seele. Ätherisches Rosmarinöl gilt hier als das Öl schlechthin. Es aktiviert die Ich-Kräfte – stärkt Willenskraft und Durchsetzungsvermögen, hilft gegen mangelndes Selbstbewusstsein, Freudlosigkeit und Antriebslosigkeit. Es verhilft zu Klarheit und Kraft. Schon vor Jahrhunderten galt Rosmarin als starke Schutzpflanze, als Pflanze der Liebe und Kraftspender. Und auch heute noch wird er von spirituell orientierten Menschen im Sinne seiner Botschaft „Du schaffst das“ genutzt. In Naturheilkunde und Aromatherapie wird Rosmarinöl bei mangelndem Selbstvertrauen, seelischen Ängsten und Zweifeln an der Zukunft, Kreativitätsblockaden oder-schwächen, zum fernhalten negativer Geister und zur Herstellung einer besseren Verbindung zur Natur eingesetzt.

Besonders mit Hilfe von Chemotypen mit hohem Borneon- und Cineol-Anteil wie beim spanischen und nordafrikanischen Rosmarinöl sollen Selbstvertrauen, und Durchsetzungskraft gesteigert werden, seelische Ängste und Kreativitätsblockaden gelöst werden, Negatives ferngehalten werden und eine Verbindung zur Natur hergestellt werden. Dies wird meist auf olfaktorischem Wege, durch die innere Anwendung von Rosmarintee, -speiseöl und –gewürz oder durch Räucherungen bewirkt.

Alles Wissenswerte über die seelische und spirituelle Wirkung des Rosmarins wird im Artikel Rosmarin seelisch und spirituell ausgeführt.

Nebenwirkungen

Ätherisches Rosmarinöl ist gut verträglich, solange man einige Dinge berücksichtigt. So sollte man stets auf eine korrekte Dosierung bei allen Anwendungen achten, um Hautreizungen zu vermeiden. In der Schwangerschaft sollte man ganz auf die Anwendung von ätherischem Rosmarinöl verzichten, da es wehenfördernd wirkt. Auch bei Bluthochdruck und Epilepsie sollte man ganz auf die Anwendung von ätherischem Rosmarinöl verzichten bzw. es nur unter ärztlicher Kontrolle verwenden.

Auch bei der Anwendung von Rosmarinöl bei Kindern ist Vorsicht geboten. Bei Babys und Kleinkindern können ätherische Öle grundsätzlich unerwünschte Reaktionen wie Atemnot auslösen und sollten daher nicht verwendet werden. Bei älteren Kindern sollte eine geringere Dosis als für Erwachsene gewählt werden.

Detaillierte Ausführungen zu Risiken und Nebenwirkungen von ätherischem Rosmarinöl und milde Alternativrezepte, die auch für Risikogruppen geeignet sind in unserem Artikel Nebenwirkungen.