Französischer Rosmarin
Rund um das Mittelmeer ist der immergrüne Rosmarin zu Hause und verbreitet sein balsamisches Aroma in der südlichen Sonne. Auch wenn der Rosmarin inzwischen in unseren Gärten mit winterharten Züchtungen anzutreffen ist, an das Aroma und den Geschmack und auch an die gesundheitliche Wirkung der Heilpflanze aus dem Mittelmeerklima kommen diese Typen nicht heran. Die immergrünen Rosmarinsträucher wachsen rund um das Mittelmeer. Abhängig von der Region, den genauen klimatischen Bedingungen und der Bodenbeschaffenheit bildet Rosmarin unterschiedliche Chemotypen aus. Die drei Haupttypen bilden der spanische, der nordafrikanische und der französische Rosmarin. Dies ist bei Lippenblütlern nicht ungewöhnlich: Pflanzen die äußerlich gleich sind, weisen bezüglich ihrer chemischen Zusammensetzung zum Teil erhebliche Variationen auf. Bei 300 Sonnentagen im Jahr und den kalkhaltigen Böden bildet sich in Südfrankreich ein stark verbenonhaltiger Rosmarintyp aus. Dieser Chemotyp ist der Spezialist für Leber und Galle.
Gesundes französische Rosmarinöl
Der Rosmarin des Chemotyps Verbenon kann in allen Mittelmeerländern vorkommen. Besonders häufig ist er jedoch in Südfrankreich anzutreffen, weshalb er auch als französischer Rosmarin bekannt ist. Dieser Rosmarin hat einen milden und ausgeglichenen Geschmack und ist gesundheitlich gesehen dennoch wirkstark. Die wertvollen gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe sind gut fettlöslich und gehen beim Einlegen des Rosmarins in ein gutes Trägeröl leicht auf dieses über. Französischer Rosmarin gilt in der Naturheilkunde als das Lebertonikum schlechthin. Bei Leberbelastung, Leberschwäche und Beschwerden mit der Gallenblase gilt er als Spezialist. Für gewöhnlich wird in der Naturheilkunde zur Entgiftung von Leber und Galle das ätherische Öl des französischen Rosmarins in der Form von Leberwickeln genutzt. Doch wer regelmäßig mit französischem Rosmarinspeiseöl kocht, wird langfristig die positive Wirkung dieses Rosmarintyps auf Leber und Galle durch diese sanfte innere Anwendung bemerken. Störungen von Leber und Galle äußern sich zunächst meist sehr unspezifisch durch Unwohlsein oder seelische Verstimmungen. Nicht von ungefähr sagt man „Dir ist wohl eine Laus über Leber gelaufen“. So kann das französische Rosmarinspeiseöl indirekt auch gut auf seelische Verstimmungen einwirken und zu einer Besserung führen, wenn die Ursache bei Leberproblemen liegt. Darüber hinaus zeigt sich bei diesem Rosmarintyp die beste Wirkung bei Migränekopfschmerzen, Magen– Darm-Reizungen und Verdauungsproblemen.
Das Aroma des französischen Rosmarins harmoniert sehr gut mit Kräutern wie Anis, Fenchel, Kümmel, Majoran und Thymian. Wer ein französisches Rosmarinkräuteröl mit diesen Kräutern kombiniert, wird nicht nur das Geschmackserlebnis intensivieren, sondern auch die positive Wirkung des Rosmarins auf den Verdauungstrakt verstärken.
Weiterführende Informationen zum gesunden Kochen mit Rosmarinöl stehen im Artikel Rosmarinöl in der Küche. Eine präzise Anleitung zur Eigenherstellung von Rosmarinöl ist unter Selber herstellen zu finden.